Eliasfriedhof Dresden // Grabmal Johann Georg Lichtenegger
Johann Christian Feige der Ältere, 1729
Cottaer Sandstein
Das Grabmal des Johann Georg Lichtenegger weist neben massiven Schäden durch Verwitterungseinflüsse auch erhebliche Verluste durch Vandalismus und jahrzehntelanger Vernachlässigung auf.
Schadensbilder:
- Dunkle Patinierung der Gesteinsoberfläche und biogener Bewuchs.
- Tiefgründige Rückwitterung durch herablaufendes Wasser im Bereich der Reliefbüste Lichteneggers und dem Gewand der Trauernden.
- Gesteinsausbrüche durch Verwitterung: Gesicht des Lichtenegger, Gewand der Trauernden
- Gesteinsausbrüche infolge mechanischer Einwirkung/ Vandalismus: Kopf, linker Unterarm mit Gewandärmel und rechtes Bein der weiblichen Figur.
- Starke Reliefbildung durch kavernenartiges Auswittern von Gesteinskomponenten im Bereich des Trophäenschmucks der Grabplatte und am Gewand der weiblichen Figur.
- Bildung von Gipskrusten, vor allem im Sockelbereich.
- Absanden und Abschuppen der Gesteinsoberfläche.
Maßnahmen:
- Schonende Reinigung mit dem Mikrodampfstrahlgerät.
- Salzminderung durch Kompressenauflagen.
- Steinkonservierung mit Kieselsäureester.
- Steinergänzung und Konstruktive Sicherung .
- Vernadeln und Kleben der Bruchstücke mit V4A-Dübeln (Gesicht Lichtenegger, Bein, Hand und Gewandbruchstücke der weiblichen Trauernden).
- Modellentwicklung für den fehlenden Kopf und Arm nach historischer Fotovorlage.
- Steinbildhauerische Ausführung und Einbau der Neuteile.
Ausführungszeitraum:
Oktober 2018 – April 2019
Denkmalpflegerische Betreuung:
Dr. Arndt Kiesewetter, LfDS
Dipl.-Rest (FH) Julia Maitschke, LfDS
Bauüberwachung:
Ingenieurbüro Matthias Voigt
Auftraggeber:
Ärar des Elias-, Trinitatis- und Johannisfriedhofs zu Dresden
Bildhauerleistungen:
Steinbildhauermeister Eckhard Kreische, Königsbrück